Hütchenspieler im Einsatz.

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Der jüngste Beschluss eines Gerichts in Palma sorgt auf Mallorca für Unverständnis bei Polizei, Hoteliers und Anwohnern der Playa de Palma: Der Platzverweis, den die Justiz 2012 gegen die Hütchenspieler ausgesprochen hatte, wurde jetzt wieder aufgehoben, berichten mallorquinische Medien. Das heißt, die Banden können wieder auf der Meerespromenade ihrem Handwerk nachgehen.

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Im vergangenen Juli hatte eine Richterin in Palma den Platzverweis ausgesprochen. Er war damals von den Sicherheitsbehörden und der Politik als Justiz-Novum für Spanien gefeiert worden. Das Gericht hatte elf Mitglieder einer rumänischen Hütchenspielerbande als kriminelle Vereinigung eingestuft und ihnen verboten, sich auf weniger als 500 Meter der Playa de Palma zu nähern.

Diese Pilot-Entscheidung wurde nun ohne nähere Angabe von Gründen gekippt. Das Gericht entschied im Vorfeld eines Prozesses gegen die Bande, das Verfahren einzustellen. Der Hotelverband hatte angekündigt, in dem Verfahren als Nebenkläger auftreten zu wollen. Juristen der Stadt wiederum wollen die Aufhebung des Platzverweises anfechten. Das Rathaus arbeitet zudem an einer Verordnung, die das Vorgehen gegen die Hütchenspieler grundsätzlich auf eine sichere juristische Basis stellen soll.