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Nach dem Mord an Unternehmer Andreu Coll auf Mallorca gibt es ein Geständnis. Laut Medienberichten hat der 19-jährige Sohn des Opfers die Tat zugegeben. Als Komplize verdächtigt wird ein gleichaltriger Freund. Beide sollen den 57-jährigen in seinem Haus bei Alaró erschlagen und mit einem Landrover in die Umgebung des Friedhofs von Bunyola gebracht haben, wo der Tote später gefunden wurde.

Ein Vertrauter des Opfers hatte Tage nach dem Mord im Haus einen Stein mit blutverschmiertem Lappen gefunden und die Polizei verständigt. Bei einer Durchsuchung mit Infrarot-Lampen konnten Blutreste im Treppenhaus und am Telefon festgestellt werden. Zuvor war offenbar versucht worden, sämtliche Spuren gründlich zu beseitigen. Am Abend nach der Beerdigung verhaftete die Guardia Civil schließlich die Verdächtigen.

Als Motiv wird Habgier vermutet. Der Spielautomatenunternehmer Andreu Coll hatte seinen gleichnamigen Sohn vor 14 Tagen zum Universalerben eingesetzt. Sein Vermögen soll sich laut Medienberichten auf bis zu 50 Millionen Euro belaufen, vorwiegend in Immobilien.

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Der mutmaßliche Mörder gibt an, von seinem Vater gequält und erniedrigt worden zu sein. Beide lebten gemeinsam in Alaró. Die Ex-Frau von Andreu Coll wohnte mit zwei weiteren gemeinsamen Kindern (21 und 23) in Santa Ponça. Zunächst hatte die Polizei im Spielautomaten-Milieu ermittelt. Es war sogar von Verdächtigen aus der Russen-Mafia die Rede. Auch wegen ausstehender Mietschulden und Räumungsklagen soll Andreu Coll viele Feinde auf der Insel gehabt haben. (mic)