Bei einer Demonstration in Palma de Mallorca gegen häusliche Gewalt forderten die Teilnehmer hohe Strafen für den Täter von Port de Pollença. | Foto: A. Sepúlveda

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Die Frau, die am Sonntag in Port de Pollença von ihrem Ehemann erstochen wurde, war wenige Stunden zuvor bei der Guardia Civil vorstellig geworden. Sie wollte ihren Mann wegen Misshandlung anzeigen, entschied sich dann aber dagegen. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Wie es heißt, wird nun intern in der Behörde ermittelt, ob die Anhörung der Frau korrekt erfolgt ist.

Zudem wird geprüft, ob die Zeugen der Tötung sich rechtmäßig verhalten haben. Mehrere Nachbarn und Passanten bekamen den Streit und die Stiche mit, die sich zunächst im Haus und dann auf dem Balkon abspielten. Angeblich sei nur ein Zeuge ? ein Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft ? dem Opfer aktiv zur Hilfe geeilt. Andere Schaulustige dagegen filmten die blutige Szene mit ihren Handys.

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Gleichzeitig ist die Bestürzung und Empörung über die brutale Tötung auf Mallorca groß. Während am Montag bereits in Pollença zahlreiche Menschen gegen häusliche Gewalt auf die Straße gegangen waren, kam es auch am Dienstag zu einer Demonstration in Palma, bei der die Menschen harte Strafen für den mutmaßlichen Mörder forderten.

Dieser hatte bei ersten Verhören angegeben, seine Tat nicht zu bereuen und beleidigte stattdessen seine Frau, mit der er in Trennung lebte. (somo)