Palmas Problemviertel "Corea" soll nach und nach der Vergangenheit angehören. Am Dienstag wurde ein weiterer Block unter den Augen der Stadtverwaltung abgerissen. | Teresa Ayuga

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Die Abrissarbeiten in Palmas Problemviertel Camp Redó, besser bekannt als "Corea", gehen weiter. Am Dienstag wurde Block VIII dem Erdboden gleichgemacht, nachdem er im Juni 2019 wegen des schlechten Zustandes für nicht mehr erhaltungsfähig erklärt wurde. Der Block bestand aus 32 Wohnungen, davon zwölf in öffentlicher Hand und 20 privat. Der Stadtrat hat bereits das Enteignungsverfahren zu Kosten von fast 630.000 Euro eingeleitet.

Die aktuellen Arbeiten in dem Viertel, das nur fünf Autominuten von der Plaça d'Espanya entfernt ist, sollen etwa 20 Tage dauern und 130.000 Euro betragen. Die Stadtentwicklungsdezernentin und ehemalige Emaya-Chefin Neus Truyol sagte, auf dem Gelände sei bereits ein Projekt zur Sanierung und Umwandlung in Freiraum im Gange. Zu Beginn des Jahres war von einer Grünfläche und einem Jugendtreff die Rede. Truyol verfolgte den Abriss am Dienstag vor Ort.

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Die Nachbarschaftsplattform "Salvem Camp Redó" kritisierte, dass Palmas Rathaus damit seine Verpflichtungen gegenüber den Bewohnern aufgibt. Seit 2012 bestehe ein Rehabilitationsplan für das Viertel, der 2008 vom Konsistorium genehmigt wurde. Das enteignete Viertel einfach abzureißen, sei eine einfache Art, "sich die Hände reinzuwaschen".

Bereits im Dezember 2018 wurde die Wasserversorgung in "Corea" unterbunden. Als Reaktion hatten die in den Blöcken lebenden Menschen mit Karaffen an Palmas Rathausplatz vor Regierungsvertretern für einen Wiederanschluss demonstriert.

Die 22 fast identisch aussehenden weißen Wohnblocks wurden in den 1950er Jahren für Arbeiter errichtet. Sanierungen der heruntergekommenen Gebäude bleiben trotz Subvention durch einen EU-Fond seit Jahren aus.