Es darf auch dieses Jahr geschlachtet werden. Ein paar Regeln müssen befolgt werden, die beliebten Vespern und Mittagessen in großer Runde sind aber verboten. | M. Joy

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Tradition geht vor. Die auf Mallorca tief verwurzelten Matances, Schlachtfeste auf dem Land, bei dem gewöhnlich viele Menschen zusammen kommen, um ein Schwein zu schlachten und anschließend zu verarbeiten, sind weiterhin erlaubt. Die aktuell für Versammlungen im privaten Bereich erlaubte Obergrenze von sechs Personen darf bei den Matances sogar auf zehn erhöht werden. Das Gesundheitsamt hat dies bestätigt.

Was allerdings nicht erlaubt sein wird, sind die im Rahmen der Matances beliebten "Berenars" und "Dinars" (Vesper und Mittagessen), bei denen viele Menschen zusammenkommen. Dieses Jahr dürfen nur diejenigen daran teilnehmen, die auch bei der Schlachtung mitgeholfen haben. Normalerweise werden zu dem Essen Verwandte und Freunde eingeladen.

Die Sicherheitsmaßnahmen wie Nasen-Mund-Schutz und Mindestabstand sind einzuhalten. Auch soll darauf geachtet werden, das Schlachtfest möglichst draußen und mit viel Platz abzuhalten.

Ursprünglich war das Fleisch bei Matances nur für den Eigenbedarf gedacht, auch galt die Regel, dass das Schwein selbst aufgezogen werden sollte. Dies wird heute allerdings in den wenigsten Fällen praktiziert. Wird das Schwein gekauft, muss ein professioneller Schlachter das Tier schlachten.

Der Landwirtschaftsverband begrüßt die vom Gesundheitsamt erlassenen Regeln, die es dieser alten Tradition ermöglichen, in Zeiten der Pandemie fortgesetzt zu werden.