Eine Gruppe von Vogelbeobachtern hat erstmals im Vall d'Orient im Nordwesten von Mallorca eine Fichtenammer (Emberiza leucocephalos) gesichtet. Damit wurde der normalerweise in Sibirien brütende Vogel erstmals auf den Balearen nachgewiesen. In Spanien war er letztmalig 2009 in Lleida gesehen wurden.
Juan José Bazán, Marina Ibáñez und Patricia Sogorb sind die Glücklichen, denen das seltene Exemplar vor die Kameralinse flog. Da sie es auf Anhieb nicht identifizieren konnten, legten sie ein Foto einem spanischen Ornithologen vor. Dieser bestätigte dann, dass es sich um eine Fichtenammer handelte.
"Das Interessanteste ist, dass es sich um einen Vogel handelt, der in Sibirien brütet und normalerweise eher in Zentralasien, vor allem in der Mongolei und Kasachstan, zu finden ist. Die Fichtenammern überwintern normalerweise in warmen Gegenden, sind aber in Europa nur sehr selten zu finden", erklärte Juan José Bazán in der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.
Die Fichtenammer sind eng mit der häufiger vorkommenden Goldammer verwandt, die jedoch - wie der Name schon andeutet - gelb statt weiß gefiedert ist.
2 Kommentare
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Es ist nichts aussergewöhliches, dass Zugvögel auf ihrer Reise nach Afrika unterwegs in südlichen Breitengraden pausieren und Futter aufnehmen. Sie unterbrechen ihre Reise und bleiben dann dort, solange die Bedingungen es ihnen erlauben. Das passiert schon seit Jahren z.B. mit den Graugänsen die sich dann zur Plage entwickeln.
"Kasachstan, zu finden" - wurde der Vogel von Borats Reisen inspiriert? Ob es ein gutes Zeichen ist, wenn "Russen" auf einer Insel einfallen?