Die beiden Mediziner sagten in Palma im Gericht aus. | UH

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Das Gericht in Palma hat zwei Unfallchirurgen freigesprochen. Eine deutsche Urlauberin hatte gegen die beiden Mediziner geklagt. Die Frau hatte nach einer Operation im Krankenhaus in Manacor Verletzungen im Intimbereich festgestellt.

Die Geschehnisse ereigneten sich im August 2016. Die Urlauberin musste wegen eines Bruchs des Oberschenkelknochens in Manacor operiert werden. Vor Gericht gab einer der Ärzte an: "Es handelte sich um einen schwierigen Bruch, die Operation dauerte deshalb so lange." Rund drei Stunden lag die Frau auf dem OP-Tisch. Sieben Personen befanden sich damals im Operationssaal.

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"Wir haben nach dem Eingriff keine Verletzungen feststellen können", sagte der andere Chirurg. Es könnte sich um ein Geschwür oder einen Infekt handeln, die mit der Operation nichts zu tun haben. Die Mediziner sagten aus, dass die Patientin Tage nach der OP mit dem Rollator auf den Krankenhausfluren unterwegs war, das sei mit Verletzungen in der Intimzone nicht möglich gewesen.

Die Urlauberin gab an, dass sie auf dem Rückflug von Mallorca Probleme mit einem Bein bekommen haben. Sie sei daraufhin in Deutschland in die Notaufnahme gegangen. Dort wurde ihr gesagt, dass ihre Verletzungen von der OP in Manacor stammten. Die deutschen Ärzte wurden vom Gericht allerdings nicht zur Aussage geladen.

Die Staatsanwaltschaft hatte für die Mediziner zwei Jahre Haft und 46.000 Euro Schmerzensgeld gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.