Hier ankert die "Niko III" illegalerweise auf Seegras. | Salvem Portocolom

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In der Bucht von Portocolom hat eine Luxusyacht verbotenerweise auf Seegras geankert. Obwohl die Miete des unter der Flagge der Cayman-Inseln fahrenden Schiffs mit dem Namen "Niko III" 80.000 Euro pro Woche koste, habe die Besatzung keine Boje bezahlen wollen, kritisierte die Umweltschutzorganisation Salvem Portocolom. Sie forderte, das Umweltministerium der Balearen müsse schnell intervenieren, wenn es zu solchen Zwischenfällen komme.

Gegenüber MM äußerte eine Sprecherin des Ministeriums, ihre Behörde sei in diesem Fall nicht zuständig. Hier sei das Hafenamt der Inseln gefordert. In den zahlreichen Calas etwa, für die das Umweltministerium Verantwortung habe, sei man aktiv und weise Schiffsbesatzungen mit Broschüren und verbal auf die Schutzregelungen für Seegras hin. Dafür stünden inselweit fünf Boote zur Verfügung.

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Wenn eine Yacht längere Zeit auf dem Gras ankere und die Besatzung sich weigere, den Ort zu verlassen, rufe man mitunter auch die Guardia Civil, so die Sprecherin weiter. Doch in der Regel reiche die Drohung mit der Polizei aus, um Seegrassünder davon zu überzeugen, sich zu entfernen.

Die Seegrasflächen rund um Mallorca sind groß und in einigen Fällen Tausende Jahre alt. Das Ankern darauf wie etwa in der beliebten Bucht von Portals Vells ist streng verboten. Das Seegras ist für das ökologische Gleichgewicht sehr wichtig, weil es Sauerstoff produziert und weil darin bestimmte Fischarten ihre Eier ablegen.