Um die Qualität der balearischen Gewässer stand es einer Studie zufolge schon mal besser. | Néstor Carda

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Die Wasserqualität an den Küsten der Balearen ist in den zurückliegenden Jahren deutlich gesunken. Zu diesem Schluss kam jetzt eine Studie der Fundació Marilles. Demnach wiesen im Zeitraum 2006-2009 zwischen 92 und 94 Prozent der küstennahen Gewässer eine "sehr gute" bis "gute" Wasserqualität auf, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Freitag aus der Studie. Nur sechs Prozent des Meeres bescheinigte man damals eine schlechte Qualität.

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Bei den letzten Messungen für den Zeitraum 2020-2021 förderten die an der Studie beteiligten Biologen dann gänzlich andere Werte zutage. Balearenweit erhielten nur noch 57 Prozent der Wassermassen die Note "sehr gut", 31,4 Prozent schnitten "gut" ab. Auf Mallorca machten die Forscher zwei Bereiche mit kritischer Wasserqualität aus: die Buchten von Palma und Alcúdia. Weiterhin uneingeschränkt optimale Wasserqualität herrschte hingegen in den Gewässern der beiden Nachbarinseln Ibiza und Formentera vor.

In der Studie gaben die Biologen der Fundació Marilles zudem einen Lagebericht über die sogenannte Unechte Meeresschildkröte (Caretta caretta) bekannt. Diese steuerte 2019 erstmals den Archipel zum Laichen an, und zwar zwei Strände auf Ibiza. An der Inselgruppe schienen sie Gefallen gefunden zu haben, ein Jahr später stießen Biologen auf zwei neue Laichplätze auf Menorca und einen weiteren auf Ibiza. Nach einer Laichpause 2021 und 2022 steuerte ein Exemplar im vergangenen Juni den Strand Can Pere Antoni in Palma an. Die Unechte Meeresschildkröte und die Grüne Meeresschildkröte sind die einzigen Arten, die im Mittelmeer brüten.