In den Räumen der Landesregierung stapeln sich Hunderte beschlagnahmter Kartons mit Ensaïmada. | CAIB

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Die Kontrollinstanzen der balearischen Landesregierung haben in den vergangenen Tagen auf Mallorca und Ibiza insgesamt mehr als 500 Ensaïmadas beschlagnahmt, die offenbar nicht den vorgeschriebenen Qualitätsstandards entsprachen. Einer Meldung von MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge handelte es sich um Schmalzgebäck, das zwar unter dem geschützten Namen Ensaïmada als Frischware verkauft werden sollte, tatsächlich aber außerhalb der Insel hergestellt und anschließend nach Mallorca transportiert wurde.

Die Inspekteure wurden auf Betreiben des Consell Regulador tätig, einem Rat, der über die Einhaltung der Qualitätsstandards der Ensaïmadas wacht. Die Herstellung des runden Gebäcks unterliegt strengen Bestimmungen, darüber hinaus sind heimische Ensaïmadas durch eine geografische Herkunftsbezeichnung geschützt. Genau diese Hürden sollten nach derzeitigem Erkenntnisstand der Behörde bei den konfiszierten Ensaimadas vermutlich umgangen werden.

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Sorgen bereiteten den Kontrolleuren auch die cremige Füllung, mit denen eine Vielzahl der sichergestellten Ensaïmadas in den Verkauf gehen sollte. Diese sei bis zu acht Monate alt gewesen, weshalb zudem das Gesundheitsamt eingeschaltet wurde. Labortests sollen nun sicherstellen, ob die mutmaßlich gefälschten Ensaïmadas zudem ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher darstellten.

Konkret stellten die Behörden 55 Ensaïmadas am Flughafen Son Sant Joan in Palma und weitere 463 am Flughafen in Ibiza sicher. Ein Sprecher der Landesregierung erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass legal vertriebene Ensaïmadas das Gütesiegel der Herkunftsbezeichnung tragen müssten. Das runde Schmalzgebäck, das üblicherweise im eckig-markanten Karton über die Ladentheke geht, ist ein beliebtes Mitbringsel aus dem Urlaub auf Mallorca.