Hohe Sicherheitsvorkehrungen herrschten am Donnerstag am Gerichtsgebäude in Palmas Vìa Alemania. | Alejandro Sepúlveda

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Unter einem massiven Polizeiaufgebot sind am Donnerstag die im Rahmen der "Operación Fade" 62 Festgenommenen dem Untersuchungsrichter in Mallorcas Hauptstadt Palma vorgeführt worden. Aus Sicherheitsgründen, so MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" sei das Gerichtsgebäude in der Vía Alemania weiträumig abgeriegelt worden. Die Behörden wollten damit verhindern, dass Angehörige und Freunde der Festgenommenen Ausschreitungen provozierten. Bei der sogenannten "Operación Fade" waren vor wenigen Tagen insgesamt 70 Wohnungen und Häuser (davon 40 auf Mallorca) durchsucht worden.

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Das ungewöhnlich hohe Polizeiaufgebot, darunter Dutzende Spezialkräfte mit Maschinengewehr im Anschlag, erregte unter den Passanten großes Aufsehen. Dem Medienbericht zufolge erfolgte der Gefangenentransport in zwei Schüben. In einer ersten Phase trafen drei Kleinbusse der Nationalpolizei im Innenhof des Gerichtsgebäudes ein. Im Rahmen der zweiten Phase mussten die Behörden dann improvisieren, denn der Bus der Guardia Civil erwies sich als zu niedrig, um die Zufahrtsrampe zum Innenhof zu nehmen. Entgegen dem üblichen Protokoll eskortierten die Sicherheitskräfte daraufhin die Gefangenen durch das Hauptportal ins Innere des Justizgebäudes.

Bei der groß angelegten "Operación Fade" handelt es sich den Behörden zufolge um den "größten Schlag gegen den organisierten Drogenhandel auf Mallorca seit 50 Jahren". Die Fahnder stellten bei den zahlreichen Haus- und Wohnungsdurchsuchungen insgesamt 50 Kilogramm reines Kokain sicher. Gestreckt entspreche diese Menge mehr als 200 Kilogramm Drogen für den Straßenverkauf, hieß es.