Passanten auf einer Plaza in Sa Pobla. (Archivbild) | L. OLMO

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Unverständlich und unverantwortlich: Ein 38-jähriger, bereits mehrmals vorbestrafter Mann, bedroht mehrere Bargäste und Passanten auf einem Dorfplatz mit einer Handsäge - und wird nach seiner Verhaftung sofort wieder auf freien Fuß gesetzt. So geschehen vor wenigen Tagen in Sa Pobla im Inselzentrum.

Der mutmaßliche Täter, ein 38-jähriger Einwanderer aus Senegal, hatte am Freitagabend eine Bar der Ortschaft betreten und dort anschließend eine Handsäge gezückt, mit der er die Gäste bedrohte. Daraufhin kam es zu einer Massenpanik in der Gaststätte, einige Lokalbesucher erlitten einen Nervenzusammenbruch, der Wirt rief schließlich die Polizei, doch der Täter hatte vor dem Eintreffen der Beamten bereits die Flucht ergriffen.

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Eine knappe Stunde später ging auf der Polizeiwache von Sa Pobla erneut ein Notruf ein. Ein offenbar geistesgestörter Mann fuchtelte auf der Plaza Major mit einer Säge herum und drohte mehreren Passanten mit dem Tod. Die am Tatort eintreffenden Beamten konnten den Mann überwältigen und festnehmen, es war der gleiche Täter, der zuvor in der Bar mit seiner Säge für Angst und Schrecken gesorgt hatte.

Am nächsten Tag wurde der Verhaftete dem Untersuchungsrichter in Inca vorgeführt. Und der ordnete überraschend die sofortige Freilassung des Inhaftierten an, unter der Auflage, sich einmal im Monat vor Gericht zu melden. Der Täter ist nach einem Bericht der MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ mehrfach vorbestraft, fast alle Verbrechen beging er in den vergangenen Monaten in Sa Pobla. So wurde er dort im vergangenen Oktober wegen sexuellen Übergriffs auf eine junge Frau auf der Straße festgenommen. Im September erstattete die Ortspolizei aus gleichem Grund Strafanzeige, und im August wurde der Mann viermal von der Guardia Civil wegen Handgreiflichkeiten kurzzeitig festgenommen.