Jaume II. ordnete um 1300 die Errichtung der Ortschaft Capdepera an, die Festungsmauer wurde 1386 fertiggestellt. | Ultima Hora

TW
0

Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres haben die Volksvertreter am Freitag in erster Lesung einen Schutzplan für die Altstadt zu Füßen der Festungsmauer verabschiedet. In dem Entwurf, der ab sofort über einen Zeitraum von einem Monat öffentlich ausgelegt ist und anschließend in zweiter Lesung endgültig verabschiedet werden soll, wird laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" geregelt, in welcher Form im Einzugsgebiet der denkmalgeschützten Mauer gebaut werden darf. Ziel des sogenannten Plan Especial de Reforma Interior (PERI) ist der Erhalt und die Wiederbelebung der Wohnviertel um das Castell de Capdepera.

Ähnliche Nachrichten

So definiert der PERI unter anderem, bis zu welcher Höhe künftig im Einzugsgebiet der Festungsmauer gebaut werden darf. "Wir wollen damit vermeiden, dass neue Bauten den Charakter der Altstadt negativ beeinträchtigen", sagte der verantwortliche Gemeinderat Paulino Faba (Volkspartei PP) gegenüber der Zeitung. In diesem Sinne legt der PERI weiter fest, welche Farben für die Fassaden verwendet werden dürfen. Diese müssen mit den vorherrschenden sandsteinfarbenen Tönen der Bestandsbauten ein harmonisches Bild ergeben. "Bauen soll nicht verboten werden", so Faba, es müssten nur bestimmte Kriterien erfüllt werden.

Der Planentwurf nahm die erste Hürde mit den mehrheitlichen Stimmen der beiden Parteien PP und Més, die beiden Oppositionsparteien PSEO und PI enthielten sich ihrer Stimmen. Bereits im zurückliegenden Januar hatte die Gemeinde beschlossen, sämtliche Bauvorhaben rund um die Festungsmauer auf Eis zu legen. Damit soll sichergestellt werden, dass bis zur endgültigen Verabschiedung des PERI keine Bausünden begangen werden. Der vorübergehende Baustopp ist vor Kurzem um zwei Jahre verlängert worden.