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Der Besitzer von zwei Geschäften auf Mallorca, die Gold an- und verkaufen, muss sich in Palma vor Gericht verantworten, da ihm vorgeworfen wird, Rauschgift finanziert zu haben, das der Drogen-Boss Carlos Cortés nach Mallorca schmuggelte. Cortés wird von der spanischen Lokalpresse gemeinhin "El Charly" genannt. Anwälte des Geschäftsinhabers gaben Polizisten zunächst zur Auskunft, dass sich der 52-Jährige in einem Krankenhaus in Madrid befunden hätte, was sich aber als unwahr herausstellte. Wenige Stunden später stellte er sich freiwillig der Polizei und wurde am Dienstag vor Gericht gebracht. Ihm werden Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit vorgeworfen.

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Der mutmaßliche Kriminelle besitzt die spanische Staatsangehörigkeit und soll mit weiteren polizeibekannten Komplizen, darunter Joaquín Fernández Navarro, auch bekannt als "El Prestamista", zusammengearbeitet haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Drogen in Palmas Stadtteil Polígono de Levante und im Ferienort Cala d'Or im Inselosten verkauft wurden.

Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vermeldete, ist der Besitzer der beiden Juweliergeschäfte bereits wegen Erpressung, Hehlerei und Urkundenfälschung vorbestraft. Neben dem Handel mit Gold kauft er auch Luxus-Fahrzeuge an. 2017 ließ er "El Charly" in einer seiner Firmen eintragen. Neueste Ermittlungen ergaben, dass der Spanier zusammen mit „El Charly” und "El Prestamista" auch selbst große Mengen Kokain nach Mallorca geschmuggelt haben soll.