Die Linksregierung will das Katalanische noch mehr stärken. | Ultima Hora

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Auf Mallorca ist eine neue Behörde gegründet worden, die die festgeschriebenen Regelungen im Bereich der katalanischen Sprache stärken. Das Amt, das sich selbst "Büro zur Verteidigung der sprachlichen Rechte" nennt, wird nach Medienberichten dann aktiv, wenn es die katalanische Sprache beispielsweise als benachteiligt oder geringgeschätzt empfunden wird. Das aus drei Beamten bestehende Büro nimmt seine Arbeit offiziell am 4. Dezember auf.

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Die neue Behörde ist dem Erziehungsministerium zugeordnet und soll laut den Berichten keine anonymen Beschwerden etwa von Denunzianten annehmen. Es kann auch keine Sanktionen verhängen, obwohl sich die Chefin dies wünscht. Das Gesetz in diese Richtung zu verändern, wäre aber nicht schlecht, sagte Beatriu Defior. Sie setze dennoch auf Vermittlung. Als Beispiel nannte sie Kanada, wo Englisch und Französisch gesprochen wird, und das Miteinander der Sprachen gut funktioniere.

Neben dem Katalanischen wird bekanntlich Spanisch auf Mallorca gesprochen. Die erstgenannte Sprache gewann nach Einführung der Demokratie in Spanien in den 70er-Jahren immer mehr Bedeutung. Für Ämter und Behörden ist das Katalanische derzeit wichtiger. In der Franco-Zeit war diese Sprache stark zurückgedrängt worden.