Bei den Aufbauarbeiten im Parc de sa Riera posierte Miki Jaume mit Bierfaß.

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Miki Jaume ist der Juniorchef von Trui Espectacles, dem größten Event-Veranstalter der Insel. In Palma organisiert die Firma seit 2011 ein eigenes Oktoberfest. In diesem Jahr richtet das traditionsreiche Familienunternehmen auf Mallorca erstmals auch das Oktoberfest der Gemeinde Calvià aus.

Mallorca Magazin: Wo haben Sie denn die Lederhose aufgetrieben?

Jaume: Die haben mir die Musiker von der Gruppe „Shake” geschenkt, die auch dieses Jahr wieder in Palma und Santa Ponça mit dabei sind.

MM: Waren Sie schon mal auf der Wiesn in München?

Jaume: Ja. Die Lieferanten von Paulaner haben mich eingeladen. Einen Hauch davon will ich nach Mallorca importieren, unter anderem mit Hilfe von 18 Profi-Zapfern, die wir über eine Münchner Personalagentur engagiert haben. Wir wollen aber keinen Abklatsch, sondern geben der Sache einen mallorquinischen Touch, zum Beispiel mit Inselkomiker Agustín El Casta, alias „Klaus Kartoffel”. Er parodiert am Mittwoch, 2. Oktober, ab 22 Uhr im Festzelt die Deutschen.

MM: Trui hat die letzten Oktoberfeste mit Fragebögen evaluiert. Was ist das Ergebnis?

Jaume: Dass die Gäste noch mehr Live-Musik wollen, und dass der Service etwas schneller sein könnte. Wir verdoppeln daher die Spielzeiten der Bands. Und vor allem gibt es ein effizientes neues Bestellsystem, bei dem man seinen Wunsch direkt auf der Karte ankreuzen kann. Wir gehen davon aus, dass dieses Mal auch die anspruchsvollsten deutschen Gäste zufrieden sein werden. Auch in Calvià arbeiten wir so. Mit den bisherigen Veranstaltern ist dort ja leider einiges schief gelaufen.

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MM: Wie kommt es, dass Events auf Mallorca oft daneben gehen, wenn sie von Deutschen organisiert werden?

Jaume: Ich weiß nicht genau, welche Fehler gemacht wurden. Aber vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass man den Mallorquinern nicht so recht traut. Ohne den richtigen Support vor Ort, gibt es dann aber Probleme und hohe Kosten. Wir wollen das ändern und dazu beitragen, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen Einheimischen und Deutschen möglich wird. Firmen wie Air Berlin und Paulaner haben zum Beispiel VIP-Logen bei uns gebucht.

MM: Es war schon die Rede von einer „Oktoberfest-Partnerschaft” zwischen München und Palma. Wie steht es damit?

Jaume: Ich würde das sehr begrüßen und habe schon mehrfach meine Unterstützung angeboten. Meines Wissens gibt es aber derzeit nichts Konkretes. Die Initiative müsste von der Stadt Palma kommen.

MM: Warum dauern die beiden Feste von Trui nur so kurz?

Jaume: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auf Mallorca kurze und intensive Events gut ankommen, danach aber das Interesse abflaut.

MM: Warum Santa Ponça und nicht Peguera?

Jaume: Ich würde gerne auch in Peguera feiern, aber die Entscheidung liegt allein bei den Institutionen der Gemeinde Calvià.