Tourismus- und Arbeitsminister Iago Negueruela. | Ultima Hora

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Die sozialistisch geführte Regierung der Balearen rechnet damit, dass der Tourismus angesichts der Coronakrise nicht vor August wieder startet. Der zuständige Minister Iago Negueruela sagte am Montag, es handele sich um das mittlere von drei Szenarien.

Sollte man damit zu tun bekommen, sei es erst möglich, in jenem fortgeschrittenen Sommermonat auf sehr niedrigem Niveau zu beginnen. Parallel dazu werde man um Unterstützung der Branche bei der Zentralregierung in Madrid und bei der Europäischen Union nachsuchen. Ziel sei es nach wie vor, während der Coronakrise "Leben zu retten".

In dem Zusammenhang, mit dem August als ersten Saison-Monat zu rechnen, muss auch eine Äußerung der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol gesehen werden, zunächst die Binnenwirtschaft der Inseln wiederbeleben zu wollen und sich erst dann auf den Tourismus zu konzentrieren und die Flughäfen zu öffnen. Teile des Linksbündnisses gelten als tourismuskritisch.

Das Bruttoinlandsprodukt der Balearen werde wegen der Pandemie um 31 Prozent fallen, sagte Iago Negueruela. Das entspreche 9,2 Milliarden Euro. 147.000 Arbeitsplätze würden verloren gehen, das sei ein Verlust von 30 Prozent.

Der Minister äußerte ferner, auf den Inseln anders als woanders in Spanien sehr schnell auf die Wucht der Pandemie reagiert zu haben, sodass hier alles besser aussehe und man deswegen eine positivere Ausgangsposition habe.