Die Playa de Palma | Archiv MM

TW
1

An Mallorcas größter Urlaubsmeile, der Playa de Palma, hängt der Haussegen schief. So laufen die Hoteliers des Ferienortes derzeit Sturm gegen das ihrer Meinung nach vollkommen fehlende Verständnis der Stadtverwaltung für die Verbesserung der Service-Einrichtungen entlang der Playa. Das Fass zum Überlaufen brachte am Donnerstag die Aberkennung der bis dahin vor Ort wehenden Blauen Flaggen, dem internationalen Gütesiegel, das einem Ferienstrand neben guter Wasserqualität vor allem empfehlenswerte touristische Infrastruktur- und Serviceeinrichtungen bescheinigt. Dass die beiden bis dato wehenden Blauen Flaggen in diesem Jahr zwischen Arenal und Can Pastilla nicht gehisst werden können, liegt nach Meinung der Hoteliers zum Teil daran, dass trotz vorzeitigem Saisonbeginn immer noch keine Liegestühle und Sonnenschirme aufgestellt werden, weil es an den dafür notwendigen Genehmigungen aus dem Rathaus fehle.

Ähnliche Nachrichten

"Wir sind das größte Tourismusgebiet der Balearen und bieten unseren Besuchern derzeit ein erbärmliches Bild“, donnerte der Präsident des örtlichen Hotelierverbandes José Fernández de Alarcón in einer Pressemitteilung von Freitag. „Wir bitten das Rathaus seit Wochen um Dringlichkeit und Schnelligkeit bei der Erteilung der notwendigen Genehmigungen für die Aufstellung von Sonnenschirmen und Liegen am Strand, und jetzt haben wir die bedauerliche Nachricht bekommen, dass uns die Blaue Flagge aberkannt worden ist“, so Alarcón. Diese Situation sei nicht nur für die Hoteliers unhaltbar, sondern vor allem für Urlaubsgäste unbegreiflich, von denen sich zahlreiche bereits in ihren Unterkünften über das Fehlen von Liegestühlen und Schirmen beschwert hätten.

„Wir Unternehmer haben in den vergangenen Jahren Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung unserer Unterkünfte, Bars, Lokale, Geschäfte und Restaurants investiert. Die öffentliche Hand dagegen hat keinen Finger gerührt, um die Infrastruktureinrichtungen zu verbessern“, so der Hotelierpräsident weiter. Es sei ein Unding, dass man in diesem Jahr gleich zwei Blaue Flaggen eingebüßt habe. „Welche Botschaft vermitteln wir damit unseren Besucher und den Anwohnern?“. An die Stadtverwaltung gerichtet erklärte Alarcón: „Es ist an der Zeit, schnellstmöglich zu handeln, sonst droht eine Katastrophe“.