Auf Eltern kommen bei Mallorca-Flügen mit Ryanair höhere Extragebühren zu. | Archiv

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Die Billig-Fluggesellschaft Ryanair hat ihre Preise angepasst und das hat Folgen für Eltern, die mit ihren Kindern den nächsten Mallorca-Urlaub planen. Erwachsene, die mit Kindern unter zwölf Jahren reisen, müssen jetzt tiefer in die Tasche greifen. Statt der bisherigen sechs Euro pro Buchung liegen die neuen Extra-Kosten bei bis zu zehn Euro. Sie gelten in den Tarifen Basic und Family Plus. Schon seit einigen Monaten zwingt Ryanair seine Passagiere, die Eltern sind und mit Kindern reisen, einen Sitzplatz zu reservieren.

Der entsprechende Hinweis erscheint während der Buchung, sobald man die Suchmaske auf der Ryanair-Seite oder in der App öffnet. "Bei Auswahl des Basic- oder Family Plus-Tarifs muss mindestens ein Erwachsener einen Sitzplatz erwerben (zu einem Preis zwischen 4 und 10 Euro) und Kinder müssen in derselben Reihe sitzen", lautet der genaue Wortlaut. Eltern bezahlen auf internationalen Flügen zehn Euro mehr pro Buchung, auf nationalen Verbindungen ist die Gebühr etwas günstiger. Eine kostenlose Sitz-Zuweisung ist bei Buchungen für Eltern gar nicht mehr möglich.

So sieht der Hinweis über die Extragebühren bei Ryanair bei der Buchung aus. Foto: Screenshot Ryanair.com
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MM hat sich unter deutschen Residenten auf Mallorca umgehört. Vor allem Eltern, die viel mit ihren Kindern nach Deutschland fliegen, um ihre Familien zu besuchen, macht diese Änderung sauer. Eine MM-Leserin, die lieber anonym bleiben möchte, meint: "Die Erhöhung ist natürlich unverschämt." Eine andere Mutter benutzt den gleichen Wortlaut: "Ich finde es unverschämt! Man ist ja gezwungen, diese zehn Euro zu bezahlen, denn du bist verpflichtet, neben deinem Kind zu sitzen. Einen Dreijährigen kann ich ja nicht alleine lassen!", empört sich die 40-Jährige.

Wie die MM-Schwesterzeitung Última Hora berichtet, sind wegen der Gebührenerhöhung bei Ryanair zahlreiche Beschwerden auf den Balearen eingegangen. Damit hat sich die Generaldirektion für Verbraucherangelegenheiten der balearischen Regierung bereits beschäftigt. Alle Beschwerden seien an das zuständige Ministerium der Zentralregierung weitergeleitet worden. Schon bei der Einführung der Gebühr hatte es viel Gegenwind gegeben. Auch der Präsident der Verbraucherschutzvereinigung der Balearen, Consubal betonte noch einmal, dass "in Spanien Kinder unter 12 Jahren von einem Erwachsenen begleitet werden müssen, sodass Ryanair die Sitze nicht in Rechnung stellen kann".