Blick auf die Playa de Muro. | Ultima Hora

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Die Hochsaison hat begonnen, doch nicht überall läuft alles wie geschmiert, was die übliche allmähliche Bestückung der Strände mit Mietliegen und -schirmen angeht. Das gilt etwa für die berühmte Playa de Muro. Die zuständige Gemeinde weiß nämlich nach eigenen Angaben noch immer nicht, wie viele Liegen und Schirme sie aufstellen darf. Dafür verantwortlich ist die in Madrid angesiedelte Küstenschutzbehörde. Die hatte im vergangenen Jahr kurzerhand 300 Schirme und 750 Liegen, die bereits platziert worden waren, entfernen lassen. Den vielen Urlaubern standen dann im Sommer nicht allzu viele dieser Utensilien zur Verfügung.Die Gemeinde Muro will in der jetzigen Saison angesichts der explodierenden Nachfrage deutlich mehr Liegen und Schirme als im vergangenen Jahr erlaubt platzieren. Das wurde offiziell bei der Küstenschutzbehörde beantragt. Ob das Ansinnen gelingt, bleibt abzuwarten.

In Calvià, wo bekanntlich ebenfalls viele Deutsche ihren Urlaub verbringen, hakt es genauso wie in Muro. An emblematischen Stränden wie der Playa de Santa Ponça standen am Mittwoch noch immer keine Mietliegen und -schirme. Wenn es dann bald soweit ist, kostet das Zweier-Liegenpaket plus Schirm dort 19,50 Euro, also kein Trinkgeld. Der Nachbarstrand Camp de Mar, der zur Gemeinde Andratx gehört, wurde dagegen inzwischen so wie es sein muss liebevoll bestückt.

Für Möbel wird man auch am Strand von Alcúdia viel Geld los: Pro Liege werden dort nicht mehr wie im vergangenen Jahr 6,50 Euro fällig, sondern 9,10 Euro, also 40 Prozent mehr.

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Was die Playa de Palma angeht, so läuft dort liegen- und schirmmäßig, anders als in vergangenen Jahren, alles recht rund. Der Grund für die bewundernswerte Pünktlichkeit: Die Stadtverwaltung hatte den Vertrag mit der Konzessionärsfirma Mar de Mallorca schon vor geraumer Zeit um ein Jahr verlängert. Man kassiert bereits fleißig sechs Euro pro Liege oder Sonnenschirm – oder für zwei Liegen samt einer „sombrilla” 16 Euro, also fast ein Schnäppchenpreis. Das einzige, was derzeit an der Playa stört, ist eine Baustelle im Bereich des sogenannten Balneario 13.

Auch im Nordosten geht alles seinen Gang: Während der Strand von Canyamel bereits wie aus dem Ei gepellt mit Schirmen und Liegen glänzt, können sich Feriengäste dank einer neuen Konzession auf immerhin 400 zusätzliche Liegen an der paradiesischen Cala Agulla freuen. Alles bereit für die Gästescharen ist auch am Strand von Cala Millor, dem Feriendorado vieler deutscher Familien.

Jenseits von Liegen und Schirmen sowie den seit dem 1. Mai im Einsatz befindlichen Rettungsschwimmern ist an der Strandfront der Insel auch noch etwas anderes in Bewegung gekommen: Das gilt für das Thema Rauchen. Am kilometerlangen sogenannten Abschnitt 2 der Playa de Muro darf man bis zum 31. Oktober keine Glimmstängel mehr anzünden. Die betroffene Küstengegend umfasst das Gebiet zwischen dem Kanal von S’Oberta neben dem sogenannten Pont dels Anglesos (Brücke der Engländer) bis zur Playa de Muro - Es Comú, mit der sie eine imaginäre Grenze bildet.

Rauchfreie Strände werden im Zuge des internationalen Kampfs gegen den Nikotinkonsum ohnehin immer wichtiger. Im vergangenen Jahr hatte es auf den Balearen immerhin 28 Strände dieser Art gegeben, sage und schreibe neun mehr als im Jahr 2022.