Wollen sich wehren: die ehemaligen Eigentümer der Läden unterhalb der Plaça Major. Dort befanden sich etwa Klamotten-, Souvenir- und Schmuckläden. | Jaume Morey

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Der Endlosstreit um Palmas "Geistereinkaufszentrum" geht weiter. Die Gemeinschaft der Eigentümer der Galerien unterhalb der Plaça Major wird dem Rathaus nicht die Genehmigung erteilen, die Ladenflächen für weitere Parkplätze umzunutzen. Nun drohen auch rechtliche Schritte.

Seitdem Palmas Rathaus im September die Konzession für den Parkplatz und das stadteigene Gelände zurückerhalten hat, werde nur nach Stadtinteresse und ohne Rücksicht auf andere Beteiligte geplant, beklagte sich Bernat Feliu, der Präsident der Eigentümervereinigung, gegenüber der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Diese hatten dort bis zum Herbst etwa Klamotten-, Schmuck-, und Souvenirläden betrieben. Auch Supermarkt "Eroski" musste weichen.

Eine Umnutzung bedeutet, dass der Rat seine Zustimmung geben muss – "Was wir niemals tun werden", kommentierte Feliu. Die Gemeinschaft hält die Existenz eines Supermarkts für wesentlich, und befürworte den im Herbst vorgestellten Plan B der Stadt: eine kommerzielle, gastronomische oder soziale Nutzung der Flächen.

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Man werde von der Stadt ignoriert, bisher sei es zu keinem einzigen Treffen mit Stadtrat Alberto Jarabo gekommen. Auf der Eigentümervereinigung laste eine Schuld von 300.000 Euro wegen nicht bezahlter Ladenmieten einiger Eigentümer. Diese können rein rechtlich innerhalb von drei Jahren von der Stadt eingefordert werden. Man wolle dialogbereit bleiben, heißt es von Seiten der ehemaligen Eigentümer, plane aber rechtliche Schritte.

Während der bereits fünfmonatigen Lösungssuche verfällt das Untergeschoss zusehends. Die Rolltreppen funktionieren nur teilweise, eine der beiden ist mit einer unansehnlichen Rostschicht überzogen. Auch Obdachlose machen sich breit und hinterlassen Unrat und Exkremente.

Die drei Etagen des Parkhauses an Palmas sehr prominentem Platz in der Altstadt sind seit September im Betrieb von Stadtanbieter SMAP, weshalb Bewohner und Touristen die Treppen und Rolltreppen für den Zugang zum Parkhaus nutzen. (dise)