Mariela Angelina Ravalle führte 18 Jahre lang das Es Botó Italià. | Gemma Marchena

TW
0

Das Kurzwarengeschäft Es Botó Italià wird schließen. Es ist eines der Traditionsläden im Zentrum von Palma, das der Corona-Pandemie und der Konkurrenz aus dem Internet zum Opfer fällt. Das Geschäft im Carrer Ample de la Mercè (zwischen dem Mercado Olivar und Carrer Sindicat) bestand 50 Jahre lang. Seit 18 Jahren führte es Mariela Angelina Ravalle.

Die Ladenbesitzerin sagt, sie habe das größte Sortiment an Knöpfen auf Mallorca: "Ich habe mehr als 74.000 verschiedene Modelle. Die Kunden kommen von der ganzen Insel hierher, wenn sie einen bestimmten Knopf suchen".

Ähnliche Nachrichten

"Kleine Geschäfte leiden sehr. In der Pandemie gingen unsere Umsätze um mehr als die Hälfte zurück", betont Ravalle. "Die Mallorquiner halten sich mit Ausgaben zurück. Die Leute haben immer noch Angst, Geld auszugeben." Auch kauften die Kunden kaum noch vor Ort sondern alles im Internet. Zudem hätten die Einzelhändler mit Ausgaben für die Wareneinkäufe, Mehrwertsteuer und anderen Abgaben zu kämpfen. Sie war sehr dankbar für die Hilfe ihrer Vermieterin, die während der Ausgangssperre die Miete gesenkt hatte. "Ich weiß von anderen, bei denen die Mieten sogar erhöht wurden, obwohl wir das gerade durchmachen", sagte sie kopfschüttelnd.

Mariela Angelina Ravalle will über Weihnachten zwei Monate lang den Laden schließen, um dann im neuen Jahr mit dem Räumungsverkauf abzuschließen. Danach wird das Es Botó Italià Geschichte sein. Ein benachbarter Schuhverkäufer will die Räumlichkeiten übernehmen. Ravalle wird danach in ihren eigentlichen Beruf als Hutmacherin zurückkehren.