Nur Barcelona und Madrid sind hinsichtlich WG-Zimmermieten teurer als Palma. | Fotalia

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Dass Palma de Mallorca in Sachen Wohnungsmieten nicht gerade zu den günstigsten Pflastern in Europa gilt, ist bereits bekannt. Neu ist, dass Palma auch bei der Vermietung von einzelnen WG-Zimmern spanienweit weit vorne liegt. So ist die "ciutat" mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 516 pro Monat für ein ein einzelnes Zimmer in einer Gemeinschaftswohung die drittteuerste Stadt Spaniens. Zu diesem Schluss kommen die jüngsten erhebungen der Online-Mietwohnungsbörse Spotahome. Die Balearenhauptstadt liegt damit nur noch hinter Barcelona (603 Euro) und Madrid (558 Euro). Gefolgt wird Palma im nationalen WG-Zimmer-Mietpreisindex von Santa Cruz de Tenerife (510 Euro) und Jaén (500 Euro).

Das Portal stellt fest, dass die Mietpreise "in die Höhe geschossen sind" und führt dies auf die Inflation, die Verknappung des Angebots, den Anstieg der Hypothekenzinsen und die hohe Nachfrage zurück. Es handle sich um einen "Cocktail, der zu einem Anstieg der Mietpreise geführt hat, und es sieht so aus, als ob sie auch 2023 weiter steigen werden",so Álvaro Marín, Sprecher von Spotahome in Spanien. Alle diese Faktoren "haben das Angebot in den Stadtzentren eingeschränkt, so dass immer mehr Menschen ein Zimmer statt einer ganzen Wohnung mieten wollen".

Laut Marín kann ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft "60 Prozent billiger sein als ein Ein-Zimmer-Apartment oder Studio". In jedem Fall übersteigt die Nachfrage nach Wohnungen das Angebot bei weitem, betont er. Die begehrtesten Zimmer befinden sich in Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit großen Gemeinschaftsräumen und im Stadtzentrum. "Das Wohnen in einer Einzimmerwohnung wird immer schwieriger, weil es für eine wachsende Zahl von Mietern nicht mehr erschwinglich ist", so Spotahome.