Die Zuwanderung vom Festland macht sich vor allem bei den Nachnamen bemerkbar. | Foto: Julian Aguirre

TW
0

Die Statistiken über Vor- und Nachnamen geben stets auch einen Einblick in die Veränderungen einer Gesellschaft. Das ist auf den Balearen nicht anders. Ganz deutlich wird das bei den Nachnamen: García führt die Insel-Liste der häufigsten "Apellidos" mit gut 18.000 Bürgern klar an - es ist ein Name mit eindeutiger Herkunft vom Festland.

Auch die Namen auf den folgenden Rängen sind nach einem Bericht der Zeitung "Ultima Hora" spanischer Herkunft: Martínez, Fernández, López, Sánchez, Rodríguez und Gonzáles.

Der erste typisch mallorquinische Nachname ist Pons auf Rang acht (9126 Bürger). Wobei deutliche Unterschiede von Stadt und Land festzustellen sind: Während in Palma oder Calvià die Garcías den Ton angeben, sind es in den Landgemeinden typisch mallorquinische Namen, etwa Sastre in Selva, Coll in Lloseta oder Perelló in Muro und Santa Margalida.

Bei der Vergabe von Vornamen ist diese Entwicklung nicht ganz so deutlich. Am häufigsten kommen auf den Balearen Antonio und María vor, Klassiker unter den mallorquinischen "Nombres".

Antonio und Maria waren in fast allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die meist vergebenen Vornamen auf den Inseln. Bei den männlichen Namen gab es nur in den zwei vergangenen Jahrzehnten Verschiebungen: In den 90er Jahren wählten die Eltern am häufigsten Alejandro, im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends Marc. Die Maria bei den weiblichen Vornamen wurde nur in den 60er, 70er und 80er Jahren auf die Plätze verdrängt, und zwar von Catalina beziehungsweise Cristina.

Aber natürlich ist auch hier die Einwanderung nicht ohne Spuren geblieben: Derzeit gibt es nach Angaben von "Ultima Hora" immerhin gut 2000 Mohameds (Rang 46) und 998 Christians (Rang 84).