Eine der auch von Anwohnervereinen kritisierten Sprühparolen. | Foto: Miquel Ángel Cañellas

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Der Oberbürgermeister von Palma de Mallorca, José Hila, hat die tourismusfeindlichen Graffiti, die am Dienstag in der Altstadt von Palma aufgetaucht waren, scharf verurteilt. "Es ist offenkundig, dass wir eine Stadtverwaltung sind, die auf Tourismus setzt. Wir sind eine touristische Stadt, und der Tourismus ist unsere Industrie", ließ der Rathauschef am Mittwoch mitteilen.

Hila habe sofort nach Bekanntwerden der an Hauswände gesprühten Parolen Anweisung an die Lokalpolizei gegeben, den oder die Täter ausfindig zu machen. Parallel dazu wurden die städtischen Reinigungsdienste in Marsch gesetzt, um die Schmierereien zu beseitigen. Das ist nicht in jedem Fall einfach. Die Sprayer haben mitunter auch denkmalgeschützte Fassaden verunstaltet. Hier kann die Säuberungsaktion erst in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde erfolgen, um die Bausubstanz nicht zu beschädigen.

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Hila verwies darauf, dass er persönlich auf zahlreichen Messen für Tourismus in Palma geworben habe, um die Saison zu verlängern und um Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser erstrebte Wandel beinhalte sicherlich Herausforderungen, denen man Rechnung trage etwa in der Überarbeitung des Generalplans sowie in Foren, in denen die Stadt unter Beteiligung aller "neu erdacht" werden solle. "Wenn man hier über was auch immer diskutieren möchte, gibt es dafür reichlich Freiraum - ohne dass Parolen an Gebäude geschmiert werden müssen", sagte Hila.

Medienberichten zufolge waren seit Wochenbeginn an mehrere Hausfassaden in der Altstadt Parolen wie "Refugees Welcome, Tourist go home" entdeckt worden.