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Auf Mallorca gibt es nicht nur traumhafte Buchten und kilometerlange Strände zu entdecken. Die Insel ist auch geprägt von Schlössern und Burganlagen. Um Piraten und Feinde rechtzeitig zu entdecken, wurden viele der riesigen Festungen in unmittelbarer Nähe zum Mittelmeer gebaut und bieten heutzutage ihren Besuchern spektakuläre Aussichten. Zu den imposantesten gehören unter anderem das Castell de Bellver in Palma, die Burg von Capdepera, das Castell d'Alaró oder der Palau de l'Almudaina, der sich ebenfalls in der Inselhauptstadt befindet.

Die Bellver-Burg

Palmas Burg Castell de Bellver

Die Burg Castell de Bellver befindet sich westlich des Hafens von Palma hoch über dem Stadtteil El Terreno. Zu Fuß ist sie über die Plaça Gomila über eine steile Straße und unzähligen Treppenstufen zu erreichen. Mit dem Auto biegt man von der Avinguda Joan Miró in die Straße Camilo José Cela ab. Eine Besichtigung der Burg lohnt sich schon allein wegen des Panoramablicks auf die Bucht der Inselhauptstadt. Von oben blickt der Besucher auf die Kathedrale La Seu und den Yachthafen. Auch einkehrende Kreuzfahrtschiffe können von der Burgterrasse aus beobachtet werden.

Geschützt ist das Castell durch Wälle, Gräben und drei Türme. Lediglich der Torre de Homenaje ist höher und freistehend. Früher war in ihm ein Verlies untergebracht. Die Räume der zweistöckigen Burg gehen alle zum Innenhof, der von einem Säulengang eingerahmt wird. Der Bau wurde nach der Eroberung Palmas durch Jaume I. in Auftrag gegeben und 1309 fertiggestellt.

Termine und Preise:

Oktober bis März: Dienstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr - Sonn-und Feiertage: 10 bis 15 Uhr, montags geschlossen. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro pro Person. Einwohner Palmas zahlen 2,50 Euro. Weitere Infos finden Sie hier.

Die Burg von Capdepera

Die Burg von Capdepera

Das Castell de Capdepera wurde von König Jaume II. in Auftrag gegeben und im 14. Jahrhundert erbaut. Sie befindet sich im Nordosten und bietet einen Blick ins Landesinnere und den Kanal von Menorca. Die Festung wurde errichtet, um das Gebiet und die maritime Kommunikation mit der Nachbarinsel Menorca zu kontrollieren. Bei der Burg handelt es sich um eine befestigte Wehranlage, die vor allem zum Schutz gegen Piratenüberfälle diente. Im 16. Jahrhunderte zählte man 125 Häuser im Inneren der Burganlage. Im 18. Jahrhundert verließ die Bevölkerung zum großen Teil das Castell und die unbewohnte Wehranlage wurde zum Militärstützpunkt umfunktioniert. Die Burg wurde mittlerweile zum Kulturerbe erklärt und steht seitdem unter besonderem Schutz.

Termine und Preise:

Die Burg kann das gesamte Jahr über besucht werden. Der Eintrittspreis beträgt drei Euro pro Person. Die Einnahmen werden für die Erhaltung und Pflege der Anlage verwendet. Weitere Infos gibt es auf der Webseite.

Die Burg von Alaró
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Die Ritterburg von Alaró

Vom Bergdorf Orient kommend führt kurz vor dem Ortseingang von Alaró eine ausgeschilderte Straße hinauf zur Burgruine. Diese Festungsanlage befindet sich in 822 Meter Höhe auf dem Rücken des Puig d’ Alaró. Der Ursprung der Burg lässt sich bis in die Bronzezeit nachverfolgen. Die mächtigen Mauern der Burg galten über Jahrhunderte hinweg als uneinnehmbar. Daher ist das Castell d'Alaró für die Mallorquiner ein Symbol der Freiheit. Die Ortschaft Alaró und die gleichnamige Burg befinden sich 25 Kilometer nordöstlich von der Inselhauptstadt Palma entfernt. Um zur Ruine zu gelangen, müssen sich die Besucher auf eine nicht asphaltierte, mit Schlaglöchern versehene Straße begeben.

Die Burg wurde hauptsächlich militärisch genutzt. Entsprechende historische Aufzeichnungen dazu gehen bis auf das Jahr 902 zurück, als die Mauren die Baleareninsel eroberten. Ein letzter Kampf zwischen Christen und Mauren um die Befestungsanlage erfolgte 1285. Im Laufe der Zeit wurde die Burganlage in Mitleidenschaft gezogen. Ursprünglich setzte sich das Castell aus einer Festungsmauer mit fünf Türmen zusammen, heute handelt es sich nur noch um eine Ruine. Oberhalb der Burganlage steht die Kapelle "Nostra Senyora del Refugi", die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Dort befindet sich ein Gasthaus für Wanderer, das Teil des Fernwanderwegs GR 221 ist.

Wer den beschwerlichen Weg auf sich genommen hat und am Ziel angekommen ist, wird mit einer spektakulären Aussicht über die umliegenden Täler und auf das Tramuntana-Gebirge belohnt.

Der Almudaina-Palast

Der Königspalast Palau de l'Almudaina

Der Palast Almudaina (Palau de l'Almudaina) in Palma steht direkt gegenüber der Hauptfassade der Kathedrale La Seu. Unter arabischer Herrschaft war dies der Sitz des Emirs, im Mittelalter wurde er als Residenz der mallorquinischen Könige genutzt. Auch heute noch nutzt die spanische Königsfamilie Teile des Palastes während eines Inselaufenthaltes und hält dort offizielle Empfänge ab. Hauptsächlich dient der Palau de l'Amudaina jedoch als Hauptquartier des Militärs. Bei ausländischen Touristen ist das Gebäude vor allem ein beliebtes Fotomotiv. Besonders die Mischung aus gotischem und maurischen Baustil machen den Charme des Palau de l'Amudaina aus.

Termine und Preise:

Oktober bis März: Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 7 Euro pro Person, ermäßigt 4 Euro. Mittwochs und sonntags ist der Eintritt von 15 bis 19 Uhr für europäische Staatsbürger kostenlos, ebenso an vereinzelten Feiertagen. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Santueri-Burg

Die mittelalterliche Burg Castell de Santueri

Bei dem Castell de Santueri handelt es sich um eine Felsenburg auf dem rund 400 Meter hohen Tafelberg Puig de Santueri im Gebirge des Inselostens bei Felanitx. Die Ruine ist über eine Straße erreichbar, die von der Ma-14 in Richtung Santanyi abgeht. Erbaut wurde die Festungsanlage zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert. Per QR-Code-Scan erhalten Touristen spannende Informationen über die Relikte, wie zum Beispiel den Nordwall, den alten Backofen oder die Zisterne. Von oben blickt man über die gesamte Süd- und Ostküste, im Norden zum Klosterberg Sant Salvador und bis zum Tramuntana-Gebirge, im Westen bis zum Puig de Randa. Das Castell de Santueri befindet sich in Privatbesitz, da es 1811 vom Staat an die Familie Vidal verkauft wurde.

Termine und Preise:

Die Burg ist täglich in der Hochsaison außer samstags zwischen 10.30 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4 Euro und ist für Kinder unter 12 Jahren frei. Bis zum 31. März 2023 sind nur Besichtungen mit Vorankündigung möglich. Weitere Informationen finden Sie hier.