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Der Kollege fragt beim Schreiben immer wieder gerne: Wo kommen noch einmal die beiden Punkte bei Montuïri hin? Auf das „i” natürlich. Die katalanische Sprache hält hier eine elegante Lösung bereit, eine Diärese anzuzeigen, also die getrennte Aussprache zweier Vokale, die nebeneinander stehen. Ohne die beiden Pünktchen müsste der Ortsname statt „Mon-tu-i-ri” lediglich „Mon-tui-ri” ausgesprochenwerden, das „ui” demnach wie in hui und pfui.

Apropos hui und pfui: Es lässt sich nicht verschweigen, dass Montuïri bedauerlicherweise von beidem zu bieten hat. Zunächst das Pfui: Kaum ein Ort im Inselinnern hat in seinem Dorfbild einen solchen Wandel erlebt. Das wird in Montuïri besonders dann sichtbar, wenn man den Ort auf der autobahnähnlichen Landstraße Palma-Manacor passiert. Früher lag das Dorf malerisch auf dem lang gesteckten Bergrücken, die Windmühlentürme erinnerten aus der Ferne an die Zacken eines gigantischen Dinosauriers. Dieser optische Gesamteindruck wird heute gestört, durch große Hallen, Werbeplakate und Verkaufsshops, die am Fuße des Hügels reichlich unsensibel in das Vorfeld des Dorfbilds eingefügt wurden.

Nun aber das Hui: Montuïris Dorfkern ist nach wie vor sehenswert. In den Straßen, die aufgrund des Bergrückens häufig aufwärts oder abwärts führen, geht es gemächlich zu. Die Heimatfeste in dem traditionellen Dorf sind inselweit beliebt wegen der Rebhuhn-Messe.

In Montuïri gibt es zudem urige Lokale, in denen ein Pa amb oli noch wie ein echtes Pa amb oli schmeckt. Ein Abstecher lohnt auch zum Talaiot-Museum und der Ruinenstätte von Son Fornés, Letztere liegt in idyllischer Landschaft.

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