Die wenigsten Besucher,die spontannach Estellencs aufbrechen,tun dies wegendes Dorfes selbst. Sie locktvor allem die Bucht vonEstellencs, jener winzigeEinschnitt in der Steilküstedes Tramuntana-Gebirges,mit kristallklarem Wasserund kaum mehr Platz alsfür ein, zwei Fischerboote.Doch in dem kleinenCafé der Bucht lässt sichherrlich am Wasser sitzen, und überhaupt ist die bergige Badestelle an heißenTagen längst nicht so überlaufenwie die "In"-Bucht Cala Deià.

Das mag vielleicht auchdaran liegen, dass Estellencsan der weniger starkbefahrenen Tramuntana-Strecke liegt, die Andratxmit Esporles verbindet.Der nördlichere AbschnittValldemossa-Deià-Sóllerist besser ausgebaut.

Bis die Straßentrasse zu Beginn des 20. Jahrhundertserrichtet wurde, war Estellencs nur über einenMauleselpfad von Puigpunyentaus zu erreichen. Das Dorf auf der anderenSeite des Galatzó-Bergmassivswar Jahrhundertelang das Verwaltungszentrumdes kleinen Estellencs. Erst im Jahre 1836 wurde der von den Bergennahezu vollständig umschlossene Küstenort eigenständig.

Damals lebten nochrund doppelt so vieleMenschen in Estellencswie heute. Lebensgrundlagewar die Landwirtschaft.Mit der Agrarkrisesetzte die Landflucht ein,heute finden sich in demOrt nur wenige Arbeitsplätze,kaum jedoch welcheauf den kleinen terrassiertenParzellen.

Doch keine Regel ohneAusnahme: Tomeu Isernist ein Unentwegter, derin dem Dorf wieder denWeinbau aktivierte. SeineMalvasierweine sindein schöner Grund, inEstellencs Pause zu machen.

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