Sorge um das Haupt des Augustus
Die geplante Versteigerung eines archäologischen Fundstückes aus der römischen Epoche von Mallorca hat in Forscherkreisen für Empörung gesorgt. Es geht um das "ehrwürdige Haupt des Augustus", eine Büste aus weißem Marmor, die bereits im 16. Jahrhundert bei Alcúdia entdeckt worden war. Die Wissenschaftler fordern, die Versteigerung zu stoppen.
Die Vize-Miss ist 30
Die große Auszeichnung wird hinter Glas gehütet wie ein Schatz. Sie hängt direkt im Rücken des Bürgermeisters von Fornalutx. Im Juli vor 30 Jahren war der Ort im mallorquinischen Tramuntana-Gebirge zum zweitschönsten Dorf in ganz Spanien (des Jahres 1983) gekürt worden. Zu Unrecht. Es könnte auch das schönste sein.
Ein Visionär des Qualitätstourismus
Tourismus auf Mallorca ist keine Erfindung ausländischer Reiseveranstalter. Das Phänomen Fremdenverkehr ist auf der Ferieninsel gut hundert Jahre alt. 1890 schrieb Miquel de los Santos Oliver in der damaligen Tageszeitung "La Almudaina" in Palma regelmäßige Kolumnen. Der vor 150 Jahren geborene Journalist gilt als Vordenker des Tourismus auf Mallorca.
Archäologen stoßen auf Opfer des Bürgerkrieges
Auf dem Friedhoch von Sant Joan auf Mallorca sind Archäologen nach vier Tagen Grabungen auf die sterblichen Überreste von drei Männern aus dem Dorf gestoßen, die dort während des Spanischen Bürgerkrieges klammheimlich verscharrt worden waren. Joan Gual, Jaume Gual und Miquel Salom waren im Oktober 1936 ohne Gerichtsverfahren erschossen worden.
Als Mallorca die Insel der Schmuggler war
Sie brachten Kaffee, Tabak, Spirituosen, Kosmetika oder Transistorradios: Die Schmuggler waren auf Mallorca einst weit verbreitet. Die geografische Lage der Insel und die vielen kleinen Calas waren prädestiniert für ihr "Business". Und: Schmuggler haben das Flair des Romantischen.
Erstmals Grab aus Bürgerkrieg geöffnet
Erstmals ist auf ein Mallorca ein Grab geöffnet worden, um nach Opfern des Spanischen Bürgerkrieges zu suchen. Die drei Männer aus dem Dorf Sant Joan waren im Oktober 1936 bei einer Nacht-und Nebel-Aktion ohne jedes Gerichtsverfahren bei Palma erschossen worden. Die Toten wurden später in einem Winkel des Friedhofs verscharrt.
Der Palmenhain aus Stein
Erhabenheit - kein anderes Wort beschreibt besser den Eindruck, der dem Betrachter widerfährt, wenn er das Portal der Lonja in Palma durchschreitet. Wenn er es denn durchschreiten kann. Denn die ehemalige Seehandelsbörse am Paseo de Sagrera ist für Besucher fast immer geschlossen. Kürzlich gab es jedoch eine der seltenen Führungen, auch auf das Dach hinauf. (Mit Fotostrecke und Video)
Ehre dem Spion und Künstler
Thomas Harris, oder besser "Tomás" Harris, wie er seinen Vornamen bevorzugt schrieb, lebte als Maler in Camp de Mar. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod wurde bekannt, dass der Hispano-Brite im Zweiten Weltkrieg als Agent des englischen Spionagedienstes MI5 mitgewirkt hatte, Hitler über den genauen Ort der alliierten Landung zu täuschen.
Mallorcas Wirtschaftswunder
Jeder neue Mallorca-Resident findet früher oder später den Weg in eines der beiden Gewerbegebiete, die Palma sein Eigen nennt. Son Castelló heißt das größere, das vor den Toren der Stadt an der Autobahn nach Inca liegt, Can Valero das kleinere. Vor 50 Jahren schlossen sich Inselunternehmer zusammen und schufen die ersten beiden Gewerbegebiete in ganz Spanien.
Wie Eloina Rapp die Blockade von Leningrad überlebte
Als es neulich bei Eloina Rapp Lantarón klingelte, stand hoher Besuch vor der Tür. Der russische Vizekonsul war aus Barcelona angereist, um der 90-Jährigen eine Ehrenmedaille zu überreichen. Die Spanierin ist eine der wenigen Überlebenden der Blockade von Leningrad, die heute noch von der menschlichen Katastrophe aus eigener Erfahrung berichten können.
Als die Deutschen Mallorquiner töteten
Antonio Oliver trug bereits Schlafanzug, als er aus seiner Wohnung gezerrt wurde. Der Tod in Form von deutschen Soldaten kam abends gegen 22 Uhr. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges jährt sich zum 100. Mal auch jenes Blutbad von Lüttich, bei dem am 20. August 1914 fünf Mallorquiner von den deutschen Besatzungstruppen in Belgien hingerichtet wurden.
"Grüner Weg" von Arenal nach Llucmajor
Wennnn Urlauber durch Arenal spazieren und dem ausbetonierten Bachbett des Torrent des Jueus landeinwärts folgen, dann gelangen sie an eine imposante Brücke mit einem 20 Meter hohen Bogen. "Was ist das denn?", werden sich die meisten wundern. Das Bauwerk ist die alte Eisenbahnbrücke, auf der einst Züge von Palma bis nach Santanyí verkehrten.
Von der Düne zur Bühne
Die Playa de Palma befindet sich in einem Wandel, der allerdings nicht sofort ins Auge fällt. Denn die Entwicklung erfolgt in Sprüngen, nach Phasen der Stagnation. Jetzt bahnt sich erneut ein intensiver Entwicklungsschub an, auch wenn er nicht sogleich ins Auge fällt. Das Ziel ist die Modernisierung der wichtigsten Tourismusmeile auf Mallorca.
Autos made in Mallorca
Was sich heute kaum noch einer vorstellen kann: Von 1920 bis 1923 wurden auf Mallorca Autos hergestellt. Die Wagen der Firma Loryc waren damals populär, auch weil sie bei Autorennen Preise errangen. Autosammler Antonio Batle besitzt drei auf Hochglanz polierte Exemplare der einstigen "Sardine".
Gaudí, Campins und die Revolution in der Kathedrale
Palmas Bischof Pere Joan Campins war es, der den berühmten katalanischen Architekten Antonio Gaudí (1852-1926) mit Neuerungen im Inneren der Kathedrale beauftragte. Gaudí leitete zwischen 1904 und 1914 revolutionäre bauliche Veränderungen im gesamten Altarraum. Was die Besucher heute am meisten entzückt, ist der über dem Altar schwebende Baldachin.
Fürst Rainier machte den ersten Schlag
Der Golfplatz Son Vida begeht in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Gefeiert werden soll im Sommer, eine ganze Woche lang. Zum Jubiläum hat der Club ein Buch herausgegeben. Viele Prominente waren schon auf der Anlage, unter anderem König Juan Carlos. Zu den sportlichen Höhepunkten in der Geschichte des Platzes gehören zwei Profi-Turniere in den 90er Jahren.
Hotel Riu San Francisco erfindet sich neu
Baumaschinen dröhnen, Handwerker legen sich ins Zeug, und immer weht die frische Meeresbrise durch das Gebäude, in dem zum Teil die Fensterscheiben fehlen: Auf der Baustelle San Francisco wird seit Oktober eifrig gearbeitet, und bis April soll das komplett erneuerte Hotel seine Pforten wieder öffnen.
Palmas Paseo blüht wieder auf
Früher gehörte der "Passeig des Born" zur vornehmsten Flaniermeile der Stadt. Später verdrängten Souvenirläden und billige Bars die schicken Kaffeehäuser und Geschäfte. Luxuriöse Läden und kaufkräftige Investoren bringen langsam alten Glanz zurück. Der Borne: Die Gold-Meile auf Mallorca.
Neue Chance für antike Weinkooperative?
Nicht wenige Urlauber, die im Osten von Mallorca durch Felanitx fahren, wundern sich über das ebenso prachtvolle wie verfallene Gebäude "Sindicat" am Ortsrand. In dem 1919 errichteten Bau wurde einst reichlich Wein gekeltert, den eigens eine Agrarkooperative produzierte. Jetzt prüft das Rathaus den Kauf des örtlichen Wahrzeichens.
Seefahrtsmuseum sucht guten Hafen
Hortensia Blanco sucht nach Worten, um die für sie absurde Situation zu erklären: Die Balearen sind wohl die einzige Meeresregion, die kein eigenes Seefahrtsmuseum besitzt. Und das schon seit Jahrzehnten. Und dies, obgleich auf Mallorca nicht wenige Menschen ihr tägliches Auskommen mit dem Meer, der Schifffahrt und dem Seeverkehr verdienen.
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