Eines der Werbeplakate, die von den Kutschfahrern ohne Genehmigung aufgehängt wurden. | Jaume Morey

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Das Rathaus von Palma de Mallorca hat die von Kutschfahrern aufgehängten Werbeplakate nach einer Woche entfernen lassen. Die Fuhrmänner hätten ohne Genehmigung selbstentworfene Zettel an die Bäume nahe der Kathedrale geklebt. Das sei nicht nur verboten, es schade außerdem dem Stadtbild, verlautet es aus der Stadtverwaltung.

"Tour Guide – City Tour 30 Euro" war auf den rot umrandeten Zetteln zu lesen, die an den Bäumen der Altstadt rund um das Gotteshaus aufgehängt wurden. Die Papiere zeigten einen traditionell gekleideten Kutschführer, der auf dem Wagen sitzen mit Touristen an Board sein Pferd durch die Menge lenkt. Damit sollten mehr Urlauber auf die Möglichkeit einer 30-minütigen Tour mit Droschke aufmerksam gemacht werden.

"Das Geschäft läuft in dieser Saison äußerst zäh", erklärte am vergangenen Montag ein Kutscher der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". "Obendrein sind die Preise, die auf den Karossen angebracht sind, sehr klein gedruckt und kaum zu erkennen", fügt der Pferdelenker hinzu. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, die deutlich lesbareren Plakate an den Bäumen anzubringen.

Warum weniger Reisende die Fahrten in Anspruch nehmen, ist nicht bekannt. Die Kutschfahrten sind jedoch sehr umstritten, weil häufig die gesundheitlichen Gefahren für die Tiere kritisiert werden und die Pferden Tierschützern zufolge von den Eigentümern nicht ausreichend mit Futter und Wasser versorgt werden. Deswegen kommt immer wieder die Diskussion auf, die Pferdekutschen zu verbieten und auf elektrische Karossen umzusteigen.