"Die durchgeführten Maßnahmen verstoßen eindeutig gegen geltendes Baurecht", heißt es in der Begründung der Gemeindeverwaltung. Der Eigentümergesellschaft wurde eine Frist von 15 Tagen für Einsprüche eingeräumt. Bei einem Eingeständnis der Verantwortung oder Verzicht auf Rechtsmittel stelle die Kommune eine Reduzierung der Geldstrafe von 40 Prozent in Aussicht, so das Lokalblatt.
Die Auseinandersetzung zwischen Bauamt und Eigentümergesellschaft hatte bereits im November 2022 begonnen, als der damalige Bürgermeister Andrés Nevado einen Baustopp verhängte. Ein technisches Gutachten der Kommune hatte ergeben, dass die vorliegenden Genehmigungen die durchgeführten Abrissarbeiten nicht abdeckten. Die Eigentümergesellschaft setzte die Arbeiten dennoch fort und begann mit dem Wiederaufbau. Sie berief sich dabei auf "Sicherheitsgründe" wegen angeblicher Probleme mit Betonkorrosion.
Die Gemeinde will dem prominenten Investor offenbar keine Extrawurst gewähren. "Wir werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die Einhaltung der Bauvorschriften durchzusetzen", sagte Bürgermeister March. Zwar sei der Abriss mittlerweile nachträglich legalisiert worden, mehrere Verfahren wegen Baurechtsverstößen seien jedoch noch anhängig. Ins Rollen brachte das Sanktionsverfahren seinerzeit die Umweltschutzorganisation GOB. Sie zeigte die Baurechtsverstöße gegenüber der Kommune an.
Das Fünf-Sterne-Haus, das nach langjähriger Neubauphase im zurückliegenden Juni teilweise wiedereröffnete, steht seit längerem im Zentrum mehrerer Kontroversen. Neben dem aktuellen Baurechtsstreit gibt es Auseinandersetzungen um die mutmaßliche Sperrung eines öffentlichen Bereichs und einen Eigentumsdisput über den Parkplatz von Formentor. Auch ein geplanter Kahlschlag von Kiefern sowie der Bau eines Hubschrauberlandeplatzes sorgen und sorgten für Polemik in der Gemeinde.
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